Bei vorliegender klinischer Symptomatik (Hakim-Trias) wird eine Computer-Tomographie (CT) oder alternativ eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns verordnet. Wenn die Schichtbilduntersuchungen deutlich erkennbare und vergrößerte Hirnwasserkammern zeigen wird mittels „Evans-Index“ (EI) quantitativ gemessen, ob eine Erweiterung der Liquorräume vorliegt. Der Radiologe berechnet dazu den größten Abstand zwischen den sogenannten Frontalhörnern der Ventrikel sowie den maximalen Innendurchmesser des Schädels. Der Quotient aus beiden Faktoren bestimmt das Ausmaß der Ventrikelerweiterung. Als erweitert gilt der Wert bei größer als EI 0,3. CT und MRT alleine stützen die Diagnose. Verfestigt sich nach dem CT/MRT-Abgleich hierdurch der Verdacht auf einen NPH, erfolgt die weitere Diagnostik mittels invasiven Untersuchungen, um eine prognostische Sicherheit zu bekommen.
Der nächste Schritt ist die invasive Entnahme von etwa 30 – 70 ml des Hirnnervenwassers (Liquor cerebrospinalis) aus den Liquorräumen des Hirns über einen Zugang zum Wirbelsäulenkanal. Diesen Vorgang bezeichnet man als Lumbalpunktion oder „Spinal tap test“. Oft können sich bereits durch die Liquor-Entnahme die Krankheitssymptome verbessern. Für die behandelnden Ärzte ist dies ein Hinweis darauf, dass dem Patienten mit einem Ventil geholfen werden kann. Dazu ist die genaue Beobachtung der Symptomatik nach der Hirnwasserentnahme wichtig.
Eine tiefergehende Diagnostikmöglichkeit ist mittels Infusionstest möglich. Hierbei wird mittels Lumbalpunktion nach einem festgelegten Protokoll steriler Ersatzliquor in die Ventrikel mittels Infusion injiziert. Durch umfangreiche Messreihen werden die Druckwerte ermittelt und im Computer ausgewertet. Die Untersuchung kann in Verbindung mit dem „Spinal tap test“ durchgeführt werden. Somit ist nur eine einzige Lumbalpunktion notwendig.
Die Lumbaldrainage und kontinuierliche intrakranielle Druckmessung (ICP-Messung) ergänzen die Diagnosetechniken, wenn noch Zweifel an der Diagnose eines Normaldruckhydrozephalus bestehen. Hierbei wird über ein bis drei Tage hinweg per angelegter Drainage fortlaufend Liquor in einen Sammelbeutel abgeführt. Es kommt eine kontinuierliche Entlastung zustande. Die Auswertung dieser Messdaten geben Aufschluss darüber, ob ein NPH vorliegt.